Washington DC -Tage in der Hauptstadt (:

Am 12. August trafen wir endlich zusammen mit zwei Mitarbeitern von Experiment ev., welche wir schon über E-Mails kennen lernen konnten/bzw. auf dem Vorbereitungsseminar im Mai in Bad Bevensen in der Lüneburger Heide trafen, in der Haupstadt der USA ein: Washington DC an der Ostküste.

Nach dem Eintreffen aller in Frankfurt am Main, und nach zahlreichen Zubringerflügen(meiner ging von Leipzig am Vormittag aus) konnten wir ersteinmal ein paar, kurz gefühlte Stunden in einer wirklich großen Boing verbringen. Man vertat sich die Zeit mit lesen, Musik hören von einem der zahlreichen, angeboteten Musiksendern im Flugzeug(die meisten hörten sich jedoch irgendwie alle merkwürdig und gleich an...)
   Sobald schlug uns eine ziemliche Hitze und Luftfeuchtigkeit in Washington entgegen. 

Die ersten Schritte auf den anderen Kontinent waren getan.... zumindest die ersten für mich und einige andere.

Mich erwartete auch schon die erste böse Überraschung am Flughafen: ein wichtiger Teil des Visums fehlte, sodass mein Visum voerst nur auf 30 Tage begrenzt wurde. irgendwie war es wohl abhanden gekommen, oder die person am Check In in Leipzig hat es unbeabsichtigt herausgenommen. Zumindest hatte ich man schon vergessen, mir eine Bordkarte für den Flug nach Frankfurt zu geben...Das hat mich natürlich ziemlich verunsichert...  Zusammen mit drei anderen, denen das Gleiche passiert war, musste ich mir gefühlte drei Stunden im Flughafengebäude die Zeit vertreiben, da wir ein neues Formular, was wir zum Konsulat senden sollen, bekommen sollten.  Doch die Kette der "bösen Überraschungen" wollte für diesen tag nicht enden. die weitere zeit des Tages verbrachte ich wohl damit, zusammen mit jemand von der Organisation auf mein Gepäck zu warten, das versehentlich weiter nach St.Louis eingecheckt wurde.(der Flug ging aber erst zwei Tage später..) Minuten voller dramatischer Prophezeiungen, ob ich mein Gepäck(und damit nich nur Klamotten und andere Dinge, sondern auch meine Klarinette) wohl je wieder sehen würde. Glücklicherweise ja... 

Nach wirklich stundenlangem Warten am Flughafen ging es endlich für uns Übriggebliebenen zum Hotel, in dem wir bis zum Samstag bleiben sollten. Nach ca.8 Minuten Fahrt(an dem Tag hatte es eicht geregnet) und dem voherigen Empfang durch einen der CIEE-Mitarbeiter fuhren wir in einem ziemlich vollgestopften Bus zum Hilton-Hotel. Und ich denke, es hält, was es verspricht....ein großer, luxuriöser Eingangsbereich, ganz schön große Zimmer mit mit mindestens vier Kissen bestückten Betten und einem großen Flachbildschirm, sowie einem Marmorbad. Ich gebe nur meine Eindrücke wieder... nur leider hatten wir nicht oft die Gelegenheit, Zeit in den Zimmern zu verbringen, was vielleicht auch ganz gut war.


Wir wurden durch ein paar junge Mitarbeiter weiterhin an diesem Ankunftsabend empfangen und es stellte sich heraus, dass fast alle von ihnen einmal im Ausland für eine bestimmte Zeit, meist Deutschland(und dabei fast immer in der Nähe von Berlin, manche Amerikaner scheinen nur Berlin zu kennen), waren. Nach der Arbeit in Kleingruppen und weiteren wichtigen Dokumenten, die wir bekamen, fielen einige von uns ganz schön geschafft ins Bett.

Am nächsten Tag besichtigten wir Washington per Bus. Unser Zeitplan für diesen Tag schien ziemlich zugeplant zu sein. Jeder hatte nun die freie Auswahl, welche erste Erfahrung er mit amerikanischen Fast Food machen wollte... ich entschied mich für TacoBell. (was wohl nicht im Angesicht der extremen Auswahl und das Aneinanderreihen der zahlreichen Fast Food Ketten die schlechteste Wahl war.)

Selbst beim bloßen Dasitzen merkt man dann schonmal die Freundlichkeit und Offenheit vieler Amerikaner. So kam ein älterer Herr auf mich zu und fragte "Oh, you look so happy! What is it?" ...

Ich glaube, ich habe nicht mehr als ein merkwürdiges Lachen herausbekommen.

Aber diese ersten Erfahrungen sind durchaus interessant. Die Tage in Washington verbrachte ich vorwiegend mit Clara, welche blind ist. Es ist wirklich bewundernswert, dass sie besonders mit dieser Einschränkung trotzdem das Jahr "in Angriff" nimmt. Und sie hat eine sehr starke Persönlichkeit...


Hmm. Wenn man über Ausflüge nach Washington spricht, ist wohl zu bemerken, dass es hauptsächlich aus Seightseeing bestand. Doch im "Department of State" hatten wir eine exklusive Führung und ein anschließendes Gespräch mit einigen von dem Konsulat und der Partnerorganisation. Ich glaube, nach 1 1/2 Stunden waren wir fertig. Und im Grunde kann ich mich nur daran erinnern, dass einige über ihre persönliche Erfahrungen im Ausland geredet hatten, über formelle Dinge und eventuelle Probleme. Und der letzte Satz, den ich in Erinnerung habe, ist : " And remember: I can still singing "Alle meine Entchen." " ... Das war eine ältere Frau, die es einmal nach Deutschland verschlagen hatte. Neben dem "Weißen Haus", welches wir besuchten, doch leider nicht von Innen sehen konnten, führte uns unsere Tour auch zum "Jefferson-Memorial". Dabei sind auch einige schöne Bilder entstanden...

Am Abend erwartete uns ein dreigängiges Menü in "Old Town Alexandra", welches ein Distrikt in Virgina ist. Der Bundesstaat Virginia ist nur einige Autominuten von Washington DC entfernt und hat einige schöne alte Gebäude zu bieten.

Wenn wir schonmal beim Essen sind, muss ich ergänzen, dass das Frühstück im Hotel aus Rührei, Bratkartoffeln, getrocknetem Schinken, extrem zuckrigem Ahornsirup, crepes ähnlichen Dingen und Muffins und so weiter bestand und dass ich meinen ersten "Starbuckscoffee" genießen konnte, auch wenn ich nicht so der Kaffeetrinker bin.

...Aber der Tag der Abreise zu unseren Gastfamilien war nicht mehr fern, sondern holte uns immer weiter ein. Während andere bereits gegen 4:00 aus den Federn mussten, konnte ich noch ein paar Stündchen weiter träumen und fand mich dann mit ein paar anderen am Flughafen zum Abflug nach St.Louis ein. Ein merkwürdiges gefühl, schon allein all die Leute jetzt nicht mehr zu sehen, die man in der Vorbereitungswoche bereits ins Herz geschlossen hatte, und dann auch noch der eigentliche Schritt, den jeder nun allein gehen musste. Unser "Flugzeug" war ein wirklich kleines Modell mit nur 40 Sitzen und damit im Vergleich zu der riesigen Boing beim Hinflug wirklich gewöhnungsbedürftig. In diesen knapp zwei Stunden hatte wohl jeder so seine eigenen Gedanken. Das erste, was ich von Missouri erspähen konnte, war der "Mississippi" in seiner geschlängelten Form und kleine Wölkchen, die vorbeizogen. Ach, welch Poesie.

Man kann wirklich sagen, dass einige einem kleinen Herzstillstand nahe waren, bevor sie ihre Gastfamilie trafen. Jedenfalls war es schon irgendwie merkwürdig... Jedenfalls standen schon einige Menschen mit Schildern usw. da und warteten. Und da erspähte ich sie: die magischen Drei. Inklusive einem großen Schild mit meinem Namen und drei Luftballons in zT. Smileyoptik. Wirklich herzzerreißend.^^

Nunja. Nachdem ich nun erneut länger als erwartet auf mein Gepäck warten musste, traf ich auch meinen zukünftigen "Local Coordinator", welche für uns bei Probleme usw. da ist. In etwas über einer Woche ist auch bereits ein Treffen mit allen sonstigen exchange-students geplant. Und soweit ich weiß, sind wohl auch einige aus Brazilien und der Tschechei dabei. Nach dem verlassen des Flughafensgebäudes schlug mir wirklich ersteinmal eine ganz schöne Hitze entgegen, verbunden mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, auch wenn man es für dieses gebiet wohl nicht vermutet hätte. aber zum Glück war ich durch Mails schon vorgewarnt, war aber trotzdem ziemlich überrascht.

Nun konnte ich ersteinmal ein Stück des Landes auf der Fahrt von St.Louis nach Arnold, was weiter südlich liegt, bewundern...und mich schon über so manche Dinge wundern...

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