... an diesem Sonntag hatte ich endlich mal die Chance, mir Rons (daher der Mann der Tochter meiner Gastmutter) anzuhören.

Er ist musikalisch sehr bewandert, und ich wollte mir den St.Louis Blues und Jazz allgemein nicht entgehen lassen. (deswegen bin ich doch hierher gekommen, ha!. :P)

Eigentlich bin ich an dieses kleine Konzert in einer der Baptist-Kirchen in St.Louis eher ohne irgendwelche Erwartungen herangegangen. Aber ich muss sagen, trotz dass sich fast nur ältere Persönchen versammelt hatten, und ich vielleicht mit Abstand eine der jüngsten Personen dort war, hat mich die Musik und das ganze Drumherum doch sehr beeindruckt und von der Musik der "Funky Butt Brass Band" (Why Butt?!) mal ganz zu schweigen. Die war nämlich außerordentlich gut und da musste man einfach mit dahinschweben, oder den Takt klopfen. Die Improvisationseinlagen haben mich auch ganz schön vom nicht vorhandenen Hocker gehauen...

Ein paar bekannte Titel waren dabei, die mir auch vorher zu Ohren gekommen sind, aber größtenteils waren das mehr Blues-ähnliche Stücke, die ich vorher so noch nicht gehört habe.

Und einige der Stücke (wahrscheinlich doch eher der Großteil) wurde nicht gespielt, weil erstens Passionszeit ist, und zweitens (und das ist wohl eher bedeutender) sind einige nicht dem Umfeld einer Kirche entsprechend.

Die werden dann eher in einer Kneipe irgendwo in St.Louis bis nachts hinein aufgeführt, das würde ich zwar auch mal gerne in all dem Klischee miterleben wollen, aber ich bin ja schließlich noch keine 21, die man hier sein muss, um in solche "zwielichtige" Viertel St.Louis' zu kommen. ;)

Wenn man bedenkt, dass St.Louis auf Platz 1 der "most dangerous cities of the U.S." gevotet wird, ist das auch verständlich. Aber Amerikaner und deren Nachrichten insbesondere übertreiben es ja bekannterweise ab und zu...